AG 2 – VON LECH NACH ST. ANTON AM ARLBERG
Auf Grund angekündigter Gewitter für den heutigen Tag, wurde der Start für heute von 8 auf 7 Uhr vorgezogen. Daher klingelte heute der Wecker zum Sonntag bereits 5.10 Uhr. Da fragt man sich dann schon, warum man so etwas macht. Aber naja. Wir wissen schon, wenn wir am Start stehen warum 😊.
Frühstück sollte es heute 5.30 Uhr geben, aber irgendwie finden wir den Frühstücksraum nicht und auf dem Zimmer von Thomas reagiert keiner. Was haben wir gestern verpasst? Also angerufen und es stellt sich raus, das wir in das Haupthaus müssen. Das liegt nur ein paar Meter von unserem entfernt.
Um diese Uhrzeit fällt es aber schwer, überhaupt irgend etwas runter zu bekommen. Letztendlich isst man etwas aus Vernunft und Kaffee geht irgendwie immer. Als dann langsam die Sonne rauskommt draußen, merkt man auch sofort, wie die Lebensgeister im Körper Einzug halten.
Steven und ich dürfen auf Grund unserer gestrigen Platzierung aus Startblock A starten. Alle anderen Startblöcke starten jeweils 10 min verzögert, das es nach knapp 1 km sofort eng in den Trail geht. Im Startblock treffen wir Sven und Mathias und Punkt 7 geht es los. Es heißt schnell zu sein und vorne gut in den Trail zu kommen. Denn es erwartet uns der erste Anstieg über 5 km mit knapp 900 Höhenmetern im Aufstieg, wo es einfach nur gilt ein Fuß vor den nächsten zu setzen und monoton zu steigen. Ich voran und Steven hinterher.
Nach ca. der Hälfte des Anstieg übernimmt Steven die Führungsarbeit und ich folge ihm. Nach knapp 01:08 Stunden sind wir dann oben und haben damit die erste Verpflegung für heute erreicht. Ab hier geht es dann erstmal bis auf 1766 m runter zur 2. Verpflegung. Es lässt sich super laufen und unsere Schuhe haben einen sehr guten Halt. Das gibt Selbstvertrauen und lässt uns gut rollen.
An der 2. Verpflegung sehen wir dann Thomas und Enrico. Kurz etwas essen, Getränke auffüllen und gleich weiter. Keine wertvolle Zeit liegen lassen. Es geht weiter über einen schönen schmalen Trail und nachdem es bisher eher bedeckt war, strahlt nun die Sonne wieder sehr.
Und ab der Alpe Rauz kommt der 2. Anstieg des heutigen Tages. Diesen sind wir schon vor 2 Jahren gerannt und gefühlt war er damals ewig lang. Ich wieder vorneweg und Steven hinterher. Schritt für Schritt und den Kopf dabei ausschalten. So geht es am Besten. Kurz bevor wir dann die Ulmer Hütte am Ende des Anstieg erreicht haben, die gleichzeitig die 3. Verpflegung für heute darstellt, sehen wir Max und Attila, wie sich den Abstieg in Angriff nehmen.
Hier oben trinken wir noch einmal ordentlich und kurz nach uns, erreichen aus Sven und Mathias Dir VP3.
Ab hier, geht es dann eigentlich nur noch bergab für heute bis ins Ziel in St. Anton. Knapp 9 km und 1000 Höhenmeter. Und es rollt richtig gut. Hier können wir unsere Stärke, den Downhill, richtig gut ausleben und holen uns noch einige Teams. Auf einmal ist das Schild, nur noch 5 km da, und es wird wieder runter gezählt. 4, 3, 2 und 1 km. Ca. 1,5 km vor dem Ziel schieße ich dann plötzlich etwas über den Weg hinaus und verschwinde seitlich daneben. Ein kurzer Moment des Schreckens, aber nix passiert. Dreck abwischen und weiter geht’s. Nach 04:04 Stunden sind wir dann im Ziel. Heute morgen hatten wir uns überlegt, das ca. 4 Stunden machbar sind. Man könnte also fast von einer Punktlandung reden 😉.
Mit dieser Zeit liegen wir in der Tageswertung heute auf Platz 6 in der Altersklasse. In der Gesamtwertung bleiben wir aber auf Platz 3. Die ersten 6 Mannschaften liegen alle eng beieinander. Da gilt es einfach Ruhe zu bewahren.
Und nach der Etappe ist vor der Etappe 😉. Zur Regeneration wird erst einmal ordentlich getrunken, dann geht’s ab ins kalte Wasser in einen nahe gelegenen kleinen Teich und kurz nach 14 Uhr lassen wir uns wieder bei der Massage verwöhnen. Die Physios von Outdoor Physio haben bereits gestern einen guten Job bei uns gemacht und heute gehen wir mit genauso guten Beinen wieder heraus.
Und dann setzt auch der bereits angekündigte Regen ein. Erst etwas schwächer und dann mit einer kleinen Pause, geht’s richtig los. Es sieht aus, als ob es sich einregnen will 😔. Kann man nicht ändern. Es gilt das Beste draus zu machen.
Jetzt steht erstmal ein keiner Mittagsschlaf und dann werden die Energiespeicher wieder beim Essen aufgefüllt und zeitig ins Bett.
Morgen gehts nach Landeck. 39,2 km mit 1966 Höhenmetern im Aufstieg und 2479 Höhenmetern im Abstieg.