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Premiere beim Trans Alpine Run – Abbruch der Etappe

Weil die Wettervorhersagen nix gutes für heute Nachmittag verhiessen (Gewitter), wurde der Start der heutigen Etappe von Mutterberg nach Gossensass über 38 km mit 2150 Höhenmetern im Aufstieg und 2340 Höhenmetern im Abstieg wieder auf 6.30 Uhr vorverlegt. Damit hat keine der bisher stattgefundenen Etappen zu der Startzeit begonnen, wie ursprünglich geplant.

Und heute soll es auch technisch anspruchsvoll mit Kletterpassagen, werden.
Also klingelt wieder 4.50 Uhr der Wecker, und trotzdem das gestern Abend bis spät in die Nacht neben unserem Appartement ein Volksfest mit Livemusik stattgefunden hat, haben wir gut geschlafen. Wie üblich ein Kaffee und ein Brötchen und dann 5.45 Uhr Abfahrt zum Start zum Parkplatz Ruetz. Heute nehmen wir Nolle und Klemmi mit zum Start. Es regnet und es stellt sich die Frage, welche Regenjacke wir anziehen, die dünne oder die dickere. Wir entscheiden uns für die dickere und stellen uns erst einmal zu den anderen Startern unter die Zelte.
6.15 Uhr dann Checkin in den Startblock und so langsam wird es hell. Der Regen ist nur noch Nieselregen und wir hoffen, das es maximal so bleibt oder besser wird. 6.30 Uhr erfolgt dann der Start und wir kommen gut ins Rennen rein.
Es heißt flink zu sein, den die ersten Verpflegung ist nur 3 km entfernt und wer dort nicht nach 40 min ist, wird aus dem Rennen genommen. Das wird heute auch ganz besonders umgesetzt, weil es hinten raus nicht leichter wird.

Wir arbeiten uns pö a pö nach vorne durch und finden schnell unseren Rhythmus. Wir sind rechtzeitig an der 1. Verpflegung, tauschen unsere Regenjacken gegen die leichte Jacke bzw. Ärmlinge und weiter geht’s. Ab hier allerdings nur noch mit schnellem gehen bzw. Steigen, denn der Weg wird immer schmaler und dann geht es hoch.
Von hier aus bis auf den höchsten Punkt des heutigen Tages, dem Simmingjöchl auf 2760 m. Nach 6,7 km erreichen wir die Nürnberger Hütte im Nebel und Nieselregen und es geht weiter berghoch.
Ab km 8 heißt es dann erstmal kurz warten, denn es geht in die Kletterpassagen. Zuerst abwärts. Es heißt hier die Stöcke einzustecken und sich ordentlich zu sichern. Der Wind pfeift und uns wird es langsam kalt. Die Hände immer am nassen Felsen machen es nicht besser, aber es geht nicht anders um sicher abzusteigen. Und so geht es jetzt die nächsten Kilometer bis zum höchsten Punkt weiter. Wir kommen auf dieser Passage nie richtig ins laufen, denn es ist super rutschig und überall verblockt. Die Hände und der Körper werden immer kälter. Wir schlagen die Hände gegeneinander, hauchen sie warm an, um Gefühl drin zu behalten, aber es wird nicht besser.
Also auf dem Aufstieg kurz zur Seite raustreten, Handschuhe raus und an und die dicke Regenjacke wieder an. Das kann lustig werden noch auf den weiteren Passagen heute. Und auf einmal hören wir die Glocke des Streckenchef Martin. Er steht wie gewohnt an der höchsten Stelle der Strecke und hat diesmal eine schlechte Nachricht für uns alle.
Das Rennen wird heute an der 2 Verpflegung, der Bremer Hütte auf 2405 m nach 12,5 km auf Grund des Wetters abgebrochen und wir werden alle ins Ziel geshuttelt.
Also noch die letzten knapp 2 km durch bis zur Hütte. Dort wird das Rennen für heute abgebrochen, aber das wird es nicht gewesen sein. Denn die Bremer Hütte liegt ja auf 2405 m. Das heißt, dort alles anzuziehen was nur geht und vorsichtig ins Tal abzusteigen. Das soll noch ca. 1 1/2 bis 2 Stunden dauern. Der Weg bergab ist super rutschig und langsam wird uns aber wieder warm. Bis zum Tal sind es dann letztendlich noch 8 km und wir sind froh, gesund wieder unten zu sein. Unten holt uns Heiko, unser Betreuer ab und dann fahren wir nach Sterzing in unser Hotel für heute.
Nachher dann noch zur Pastaparty und zum Briefing für morgen. Wir sind gespannt, was wir da hören und wie die letzte Etappe stattfinden wird.

Tell Wollert
TELL WOLLERT

Tell Wollert, geborgen 1980, ist seit 2010 Personal Trainer sowie seit 2013 Premium Personal Trainer. Tell hat Sport studiert, ist leidenschaftlicher Ultraläufer und Black Roll Master Trainer.

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